Du und dein Partner, ihr habt euch dafür entschieden, eine Familie zu gründen und die Vorfreude ist groß. Der letzte Beischlaf mit deinem Partner soll zum Erfolg führen. Du weißt zu Beginn noch nichts von diesem Glück. In den ersten beiden Schwangerschaftswochen bereitet sich dein Körper auf die spannenden Monate der Schwangerschaft vor.
SSW 1-2 – du bist noch nicht schwanger
Trotz, dass diese Zeitspanne bereits zur Schwangerschaft zählt, trägst du das Kind noch nicht im Bauch. Dein Liebling muss sich erst noch entwickeln. In diesem Abschnitt entscheidet sich, ob ein Baby in dir heranwächst oder nicht. Bei dir wird das der Fall sein. Die aktuelle Zeit hilft bei der Berechnung deiner Schwangerschaftswoche. Dennoch liegen Eisprung und die damit mögliche Befruchtung erst am Ende der zweiten Woche. Die Zeit des Eisprungs variiert von Frau zu Frau und ist als Berechnung daher unzuverlässig. Aus diesem Grund nutzt dein Frauenarzt den ersten Tag deiner letzten Monatsblutung. Ab hier dauert die Schwangerschaft noch 40 Wochen. Genau genommen sind es, mit der Zeit bis zum Eisprung, 42 Wochen. Der Weg von der Samenzelle bis zum fertigen Baby ist ein weiter. Bis dahin finden zahlreiche Reaktionen statt. Zu Beginn steht der männliche Orgasmus.
Von der Samenabgabe bis zur Befruchtung – Wettlauf der Spermien
Pro Ejakulation (Samenerguss) gibt der Mann rund 500 Millionen Samenzellen ab. Zum Schluss gewinnt nur eine einzige Zelle. Spermien müssen sich den Weg regelrecht erkämpfen. Die Konkurrenz ist groß und jede Zelle strebt das Ei an. Vor ihnen liegt ein Weg von rund 18 Zentimetern. Dazu kommen die schnellen Bewegungen der Flimmerhärchen. Viele Spermien enden dort. Überhaupt schaffen es die meisten Samenzellen nicht bis ans Ziel. Ob später ein männlicher oder weiblicher Embryo entsteht, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Liegt dein Scheiden-pH-Wert im sauren Bereich, erhöht sich die Chance auf ein Mädchen. Männliche Samenzellen überleben im basischen Mileu besser. Weiterhin bewegen sich die Samenzellen unterschiedlich schnell. Die größeren Samenzellen (weiblich) bewegen sich mit erhöhter Ausdauer. Ein Junge entsteht aus den kleinen, schnellen Samen.
Das passiert in deinem Körper in SSW 1-2
Wie in jeden Monat baut dein Körper die Gebärmutterschleimhaut auf und bereitet ein Ei auf den Eisprung vor. Ohne das Ei wäre eine spätere Befruchtung undenkbar. In der Mitte des Zyklus (nach etwa zweieinhalb Wochen) gibt das Eizellbläschen eine Eizelle in den Eileiter. Der Eileiter dient dem Transport des reifen Eis. An der Eiwanderung sind außerdem kleinste Flimmerhärchen beteiligt. Diese tragen die winzige Eizelle voran. Das Ziel ist die Gebärmutter (Uterus). Bis dahin hat das Ei nur einen Tag lang, um befruchtet zu werden. Grund dafür ist die eintägige Lebensdauer der Zelle. Innerhalb dieser kurzen Zeit kommt es Befruchtung. Es folgt das sogenannte Vorkernstadium. Dieses Stadium beginnt rund vier Stunden nach der Befruchtung – der Anfang ist getan. Möglicherweise durchdringen mehrere Samen die Eihülle. Jedoch schafft es nur ein Spermium in die innere Membran. Nach dem Erreichen der Membran entsteht der Vorkern. Der Vorkern enthält den Chromosomensatz, welcher das Geschlecht des Babys bestimmt. Von dir trägt der Kern ein X-Chromosom. Bringt das Spermium des Mannes ein gleiches Chromosom, entsteht ein Mädchen (XX). Mit einem Y-Chromosom bekommst du einen Jungen (XY). Circa 22 Stunden dauert es, bis sich die beiden Vorkerne zusammenfinden. Zuvor sprengen die Hüllen beider Kerne ab. Nun folgt die Teilung. Am zweiten Tag befindet sich die Kernteilung schon im Zweizellstadium. Recht schnell erfolgt das Vierkernstadium. Noch einmal teilen sich die vier Kerne. Dieser Zeitpunkt der SSW 1-2 wird entsprechend als „Achtzellstadium“ bezeichnet. Es ist bereits der dritte bis vierte Tag. Am Folgetag geht die Entwicklung in den Zustand der freien Blastozyste. Nach etwa acht bis zwölf Tagen nistet sich die gut vorbereitete Eizelle im Gebärmutterschleim ein. Auch, wenn in der SSW 1-2 noch kein Embryo entsteht, kannst du ab sofort zur Gesundheit des Kleinen beitragen. Immerhin handelt es sich bereits jetzt um einen lebenden Organismus, der einmal dein Kind sein wird.
Leben von Anfang an gesund führen
Du wirst innerhalb der ersten beiden Wochen noch keine Anzeichen einer Schwangerschaft wahrnehmen. Jedoch gibt es Frauen, die von einem Einnistungsschmerz berichten. Ob das Gefühl wirklich von der Einnistung stammt, wird noch erforscht. In jedem Fall solltest du auf Alkohol vermeiden. Deiner Gesundheit und der deines Nachwuchses zuliebe solltest du auch mit dem Rauchen aufhören. So verhinderst du, dass Schadstoffe in die Keimzelle gelangen. Gerade innerhalb der ersten drei Monate schaden die Gifte dem Embryo besonders. Nimmst du Medikamente, musst du dich mit deinem Arzt beraten. Dieser entscheidet, ob du die Arznei absetzt oder nicht oder, ob dir eine Alternative zusteht. Nicht nur Alkohol, Nikotin und Medikamenten musst du mit Bedacht begegnen. Denke daran, dass dein Körper einen erhöhten Bedarf an Vitaminen und Mineralstoffen hat.
Die richtige Ernährung und empfehlenswerte Zusätze
Vielleicht hast du schon einmal davon gehört, dass Schwangere Folsäure einnehmen sollten. Dieser Stoff unterstützt die Zellteilung. Des Weiteren dient er der gesunden Entwicklung des Gehirns und des Nervensystems. Ein Mangel an Folsäure (auch bekannt als Vitamin B9 und Vitamin B11) führt zu Störungen der Entwicklung. Meist verschreibt dir dein Frauenarzt ein Präparat, welches du ab SSW 1-2 über mindestens drei Monate einnimmst. Du kannst auch durch deine Nahrung für eine ausreichende Zufuhr von Folsäure sorgen. Verschiedene Lebensmittel, darunter Weizenkeim, Hefe, Fisch sowie Gemüse und Obst enthalten die Vitamine. Bereits ab der ersten Schwangerschaftswoche benötigst du 0,4 Milligramm Folsäure. Ein weiteres Vitamin, welches die Zellentwicklung positiv beeinflusst, ist Beta Carotin (Provitamin A). Ein Großteil der Schwangeren leidet unter Eisenmangel. Dem kannst du vorbeugen, indem du deinen Frauenarzt kontaktierst. Ein Bluttest gibt Aufschluss über deinen Zustand. Anschließend erfährst du, ob eine zusätzliche Eisenaufnahme notwendig ist. Nimm auf keinen Fall Eisen ein, wenn du keinen Überblick über deine Blutwerte hast. Rät dir dein Arzt zur zusätzlichen Aufnahme von Eisen, kannst du diese durch Vitamin C unterstützen. Das Vitamin begünstigt nicht nur die Eisenbindung ins Blut. Auch dein Immunsystem wird gestärkt. Ein weiteres Vitamin ist Calcium. Der Stoff stärkt Zähne und Knochen. Ein Mangel verursacht poröse Zähne. Es genügt, wenn du regelmäßig Milch trinkst. Milchprodukte, etwa Jogurt und Käse, wirken ebenso unterstützend. Ab SSW 1-2 solltest du außerdem auf genügend Zufuhr von Vitamin B1, B2, B6 und B12 achten. Das Herz und Hirn des Babys gedeihen mit diesen Vitaminen optimal. Ebenfalls positiv auf die Gehirnentwicklung wirken Omega-3-Fettsäuren. Auch für deinen Blutdruck ist Omega-3 wichtig. Wichtig Grundlagen zur Ernährung in der Schwangerschaft vermitteln dir nicht nur dein Frauenarzt, sondern auch Ratgeber.
Das kannst du dir jetzt kaufen
In der SSW 1-2 stehst du ganz am Anfang deiner Schwangerschaft. Bekommst du dein erstes Kind, kommen bei dir viele Fragen auf. Im Fachhandel findest du zahlreiche Ausgaben, die sich mit Themen rund um Schwangerschaft beschäftigen, auch mit Ernährung. Außerdem kannst du dir einen Schwangerschaftstest besorgen. Einige Produkte zeigen bereits jetzt ein positives Ergebnis. Eine umfangreiche Auswahl an Tests gibt es in Apotheken und Drogerien. Einige Modelle zeigen sogar die Woche an, in der du dich gerade befindest. Nutze ein solches Gerät und freue dich über das positive Ergebnis – Herzlichen Glückwunsch! Du bist schwanger. Vor dir liegt eine spannende Zeit voller neuer Ereignisse und Überraschungen.