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SSW7

by admin

So veränderst Du Dich in der 7.Schwangerschaftswoche

Wie schon in den Wochen davor, leiden die meisten Frauen auch in der SSW 7 unter häufiger, besonders morgendlicher Übelkeit und Erbrechen. Aufgrund des sprunghaften Anstiegs des Hormons Progesteron wirst Du jetzt möglicherweise des öfteren von starker Müdigkeit übermannt. Progesteron sorgt nämlich für eine beruhigende Wirkung auf den Körper und veranlasst die Schwangere, sich häufige Ruhepausen zu gönnen.

Trotz der oft bleiernen Müdigkeit kommt es in der SSW 7 häufig zu Schlafproblemen. Vor allem Durchschlafstörungen sind jetzt an der Tagesordnung. Das liegt unter anderem daran, dass sich die Bänder, an denen die Gebärmutter aufgehängt ist, dehnen. Dies kann besonders im Liegen zu einem unangenehmen Ziehen im Unterleib führen. Erhöhter Harndrang sorgt dafür, dass Du jetzt des öfteren die Toilette aufsuchen musst. Ursache hierfür sind zum einen die wachsende Gebärmutter, die in zunehmendem Maß auf die Blase drückt und zum anderen produzieren die Nieren aufgrund der verstärkten Durchblutung insgesamt mehr Urin.

Es kann sein, dass Du nachts von plötzlichen Heißhungerattacken überfallen wirst, die Dich aus dem Bett treiben.
Deine Brüste werden in der SSW 7 zunehmend größer und schwerer und schmerzen auch manchmal ziemlich stark. Ein spezieller Stütz-BH kann jetzt Erleichterung schaffen.
In der Frühschwangerschaft leiden viele werdende Mütter unter mehr oder weniger ausgeprägten Kreislaufstörungen, die entweder durch zu hohen oder zu niedrigen Blutdruck bedingt sind. Schuld an den Kreislaufproblemen ist zum einen die massive Hormonumstellung, die jetzt in Deinem Körper stattfindet. Dadurch werden die Blutgefäße geweitet. Außerdem ist Dein Blutvolumen jetzt stark erhöht und Dein Blut ist insgesamt dünner. All das bedeutet Schwerstarbeit für Dein Herz. Es muss sich jetzt viel mehr anstrengen, um das Blut durch Deinen Körper und zu Deinem Baby zu befördern.

Häufig werden Schwangere bereits in den ersten Wochen der Schwangerschaft von Sodbrennen geplagt. Auch hierfür sind in dieser Phase meist die Hormone verantwortlich. So sorgt Progesteron für eine Entspannung des Schließmuskels zwischen Magen und Speiseröhre. Infolgedessen kann saurer Magensaft in die Speiseröhre gelangen und das unangenehme Sodbrennen verursachen. Natürlich kannst Du einiges tun, um dem Sodbrennen entgegenzuwirken. So solltest Du scharfe, fette und stark gewürzte Speisen meiden. Mehrere kleine Mahlzeiten sind in der Regel besser verdaulich als wenige große. Verzichte auf einengende Kleidung und stelle das Kopfende beim Schlafen etwas erhöht. Sollten diese Maßnahmen nicht ausreichen, lass Dich in in der Apotheke beraten, welche Medikamente gegen Sodbrennen für Dich als Schwangere in Frage kommen.
Weitere Beschwerden, die in der SSW 7 häufig auftreten können, sind vermehrter Ausfluss, innere Unruhe sowie Blähungen und Verdauungsstörungen.

Die spannende Entwicklung Deines Babys in der 7.Schwangerschaftswoche

Dein Baby ist in der SSW 7 ungefähr 6 bis 8 mm groß. Es ähnelt in der Form einer kleinen Bohne und wächst jetzt täglich um etwa einen Millimeter. Der Kopf ist nach wie vor im Verhältnis zum übrigen winzigen Körper sehr groß. Die zunehmende Entwicklung des Gehirns ist durch ein Vorwölben der Stirn erkennbar. Gesichtszüge sind nun schon deutlicher erkennbar, die Augen werden als kleine schwarze Punkte sichtbar. Die Knospen der Ärmchen und Beinchen werden zunehmends länger. Die winzigen Hände nehmen immer mehr Gestalt an, bis zum Ende der SSW 7 sind sogar schon kleine Fingeransätze zu sehen. Eine Wirbelsäule zur Stabilisierung des Körpers ist bereits vorhanden, auch das Nervensystem entwickelt sich immer weiter.

Die Organentwicklung wird fortgesetzt, es entstehen Lunge und Darm. In der SSW 7 ist das Verdauungssystem des Babys noch eine Art Röhre. Der Dottersack, der bislang für die Ernährung des Embryos zuständig war, schrumpft nun immer mehr, da das Ungeborene nun zunehmend durch seine eigenen Organe beziehungsweise durch Nährstoffe der Mutter, die es über die Plazenta erhält, versorgt wird.

Am Ende der SSW7 entwickelt Dein Baby bereits die ersten Muskelstränge. Diese führen zu noch unkontrollierten, zuckenden Bewegungen, die aber im Ultraschall noch nicht zu sehen sind.

Tipps für die SSW 7

Um Schwangerschaftsbeschwerden zu lindern, kann ein moderates Fitnessprogramm helfen. Zudem kann sich leichter Sport positiv auf den Schlaf auswirken. Etwas Bauchmuskeltraining kann Deine Wirbelsäule kräftigen, die durch den wachsenden Babybauch in den kommenden Monaten zunehmend beansprucht wird.
Auch wenn der erhöhte Harndrang lästig ist, musst Du trotzdem darauf achten, regelmäßig zu trinken.
Überlege Dir, ob Du Deinem Arbeitgeber jetzt von Deiner Schwangerschaft erzählen möchtest. Das kommt auch Dir zugute, so hast Du dann beispielsweise einen besonderen Kündigungsschutz oder musst bestimmte anstrengende Tätigkeiten nicht mehr durchführen.

In der SSW 7 kannst Du Dir auch in Ruhe überlegen, ob Du Deine Schwangerschaft lieber von einem Arzt oder einer Hebamme oder von beiden im Wechsel betreuen lassen willst. Solltest Du Dich für eine ausschließliche Betreuung durch eine Hebamme entscheiden, bedenke aber, dass Hebammen beispielsweise keine Ultraschalluntersuchungen durchführen dürfen.

Die richtige Ernährung in der SSW 7

In der SSW 7 solltest Du auf eine gesunde und ausgewogene Ernährung achten. Iss aber nicht für zwei, sondern sorge vor allem für hohe Qualität der verzehrten Lebensmittel und Speisen. Vitamine und Ballaststoffe sind besonders wichtig. Du findest sie reichlich in Obst, Gemüse und Vollkornprodukten. Die vitamin- und ballaststoffreiche Ernährung hat noch einen weiteren Vorteil: Sie beugt lästiger Verstopfung vor, die Schwangere oft betrifft.

Für eine gesunde Skelettentwicklung Deines Babys ist Calcium unabdingbar. Es ist in erster Linie in Milch und Milchprodukten, aber auch in grünem Gemüse und calciumreichen Mineralwässern enthalten.
Um zu verhindern, dass das Baby einen offenen Rücken bekommt, musst Du unbedingt ausreichend Folsäure zu Dir nehmen. Diese findest Du vor allem in grünem Gemüse. Solltest Du über die Nahrung nicht ausreichend Folsäure zuführen können, sind Folsäuretabletten aus der Apotheke eine mögliche Alternative.
Ab und zu mageres Fleisch sowie ein-bis zweimal die Woche Seefisch versorgen Dich und Dein ungeborenes Kind mit Eisen, Jod und hochwertigen Fettsäuren. Diese sind für die Gehirn- und Augenentwicklung des Embryos sehr bedeutsam.

Um eine Infektion mit Krankheitserregern wie Listerien oder Toxoplasmen zu vermeiden, solltest Du jetzt auf Rohmilch und Rohmilchprodukte, rohes Fleisch und rohen Fisch besser komplett verzichten.

Achte auch auf eine ausreichende Trinkmenge. Als ideal gilt eine tägliche Flüssigkeitszufuhr von etwa 2 Litern. Geeignet sind Wasser, Tees und verdünnte Saftschorlen. Kaffee und schwarzen Tee solltest Du dagegen nur in Maßen trinken.