medizinaktuell.info
keep your memories alive
Allgemein

Weltweit erster 3D-Drucker für Medikamente der FDA zugelassen

by admin 11. August 2015
written by admin

Weltweit erster 3D-Drucker für Medikamente der FDA zugelassen

Die US Food and Drug Administration hat das erste Medikament das durch die 3D-Drucktechnologie erstellt wurde zugelassen. SPRITAM (Levetiracetam) wurde in Form eines löslichen Pille zur Behandlung von Krampfanfällen bei Menschen mit Epilepsie zugelassen.

Jedes Jahr wird bei rund 150.000 Menschen in den USA mit Epilepsie diagnostiziert. Von den 2,9 Millionen Menschen sind rund 460.000 Kinder.

Epilepsie ist eine Erkrankung des Gehirns, gekennzeichnet durch das Auftreten von Krämpfen, die zwischen wenigen Sekunden bis zu einigen Minuten andauern können. Die Diagnose wird erteilt, sobald mehr als ein spezifischer Anfall erfolgt ist. Ein Mittel gegen die auftretenden Krämpfe ist die häufigste Behandlungsform bei Epilepsie. Wenn eine solche Behandlung eingehalten wird, können 2 von 3 Patienten mit der Diagnose und der Erkrankung ohne weitere Folgen leben.

Eine im Jahr 2002 veröffentlichte Studie berichtete, dass 71% der Patienten häufig die Einnahme des Medikamentes vergessen oder eine Dosis überspringen. Fast die Hälfte dieser Patienten berichteten über einen Anfall nach ihrer vergessene Dosis.

Medikament kann die Einhaltung der Epilepsie Behandlungsschemata verbessern

Die neue Technologie ermöglicht es das Medikament in Schichten herzustellen und es fest zu pressen, sodass eine Pille entsteht. Diese kann sofort mit nur einem Schluck Wasser eingenommen werden. Dies soll die Medikation vereinfachen.

 Ein weiterer Vorteil des Arzneimittels, das auf diese Weise hergestellt wird, dass bis zu 1000 mg des Arzneimittels in einer Dosis zur Verfügung stehen können. Darüber hinaus ermöglicht die Schichtungstechnik Arzneimitteldosen so zu steuern, dass es dem individuellen Bedarf des Patienten entspricht. Die Erfinder dieser Methode glauben, dass sie die Tür zur Entwicklung neuer Medikamente für die Behandlung von anderen neurologischen Erkrankungen öffnen kann.

Don Wetherhold, Chief Executive Officer von Aprecia, sagt: „Durch die Kombination der 3D-Drucktechnologie mit einer explizit verschriebenen Behandlungsmaßnahme von Epilepsie, kann die Medikation besonders spezielle auf den Bedarf des Patienten angepasst werden. Dies ist die erste Tablette einer geplanten Reihe von Produkten für das zentrale Nervensystem. Wir sehen es als Teil unserer Verpflichtung, den Weg unserer Patienten für eine erleichterte Einnahme der Medikamente zu ebnen.“

11. August 2015 0 comment
0 FacebookTwitterPinterestEmail
Allgemein

Warnung über die Gefahren von Masern kann Impfsketpiker beeinflussen

by admin 11. August 2015
written by admin

Warnung über die Gefahren von Masern kann Impfsketpiker beeinflussen

Obwohl Masern in den USA als fast ausgerottet galten, kam es zu einem Anstieg der an Masern Erkrankten. Viele Gesundheits-Experten glauben, dass die Epidemie durch fehlende Impfungen leichtes Spiel hatte. Vor allem aufgrund der Bedenken hinsichtlich der Sicherheit der Impfstoffe sorgte dafür, dass viele Skeptiker keine Impfungen an sich oder ihren Kindern haben durchführen lassen. Eine neue Studie behauptet, es gibt einen Weg, um eine positive Haltung gegenüber der Impfung zu fördern.

Die Studie soll die Erinnerung der Leute wecken, wie tödlich Masern sein können, und dass die Masern-, Mumps- und Röteln- (MMR) Impfstoffe ihre Kinder schützen können. Dies soll helfen die Impfung zu fördern. Allerdings sagen Impfstoff Skeptiker, dass sie besorgt über die Sicherheit der Impfstoffe sind.

Laut einem Bericht von den Centers for Disease Control and Prevention (CDC), traten bei 79% der Personen, die keinen MMR-Impfstoff erhalten haben, weil sie dies aus persönlicher Überzeugung abgelehnt hatten, Masernfälle in der letzten Ausbruchswelle aus.

Senior-Autor Keith Holyoak, Professor für Psychologie an der Universität in California, Los Angeles (UCLA): „Mythen über die Sicherheit von Impfungen sorgen für einen Rückgang der Impfraten und das erneute Auftreten von Masern in den Vereinigten Staaten. Daher fordern wirksame Information und Aufklärung, um diesem gefährlichen Trend Einhalt zu gebieten.“

 

Neuer Ansatz nötig, um Impfungen wieder zu fördern

Um ihr Ziel zu erreichen wählten Prof. Holyoak und Kollegen 315 Erwachsenen aus den USA aus. Rund ein Drittel der Teilnehmer hatten eine positive Haltung gegenüber der Impfung, während die restlichen Teilnehmer ein gewisses Maß an Skepsis gegenüber der Impfung hatten. Rund 10% der Skeptiker hatten eine deutlich negative Haltung gegenüber Impfstoffen. Die Teilnehmer wurden so zusammengestellt, dass einer von drei Gruppen, mit positiven und negativen Einstellungen gegenüber der Impfung, gleichermaßen in jeder Gruppe vertreten war.

In einer Gruppe wurden die Teilnehmer gebeten, um Material von der CDC zu lesen in der stand, dass alle Kinder die einen MMR-Impfstoff erhalten, dieser für sie wirksam und sicher ist. Das CDC-Material erklärte auch, dass sich viele Eltern Sorgen darüber machen, dass der Impfstoff Autismus verursache, aber viele Studien gezeigt haben, dass es keinen Zusammenhang hierzu gibt.

Eine weitere Gruppe wurde mit Materialien versorgt, die die Gefahren des Masern, Mumps und Röteln erläutern. Darin wurde auch erklärt, dass der MMR-Impfstoff gegen diese Gefahren schützt.  Außerdem lasen die Teilnehmer eine Erklärung einer Mutter, deren 10-Monate alter Sohn lebensbedrohlich an Masern erkrankte. Die letzte Gruppe diente als Kontrollgruppe. Hier wurde den Teilnehmern Material über die Fütterung von Vögel zu lesen gegeben.

Die Forscher fanden heraus, dass die Personen, die das Material erhielten, welches die Gefahren der Krankheit erklärte und den Schutz der Impfung verdeutlichte ihre skeptische Haltung gegenüber der Impfung änderten und diese positiver sahen.

Es ist effektiver, die positiven Gründe zu erklären, erklärte Prof. Holyoak.“ Es gab einen Grund, warum wir alle geimpft haben: Masern machen sie sehr krank. Das wird in der polarisierenden Debatte darüber, ob der Impfstoff Nebenwirkungen hat vergessen.“

Nun soll eine breit gefächerte Aufklärungsaktion alle Bürger zum Nachdenken ihrer Haltung gegenüber der Impfung anregen.

11. August 2015 0 comment
0 FacebookTwitterPinterestEmail
DepressionenSucht

Wählerisches Essen bei Kindern verantwortlich für AHDS und Depressionen

by admin 10. August 2015
written by admin

Wählerisches Essen bei Kindern verantwortlich für AHDS und Depressionen

Nach einer neuen Studie kann wählerisches Essen bei Kindern zu einer Fehlernährung führen und Konflikte mit der Familie auslösen. Vor allem die Forscher der Duke Medicine in Durrham (N.C) hatten festgestellt, dass mittelschwere bis schwere selektive Ernährung oft mit psychologischen Problemen wie Depressionen und dem Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom AHDS in Verbindung stehen.  Die Ergebnisse der Studie wurden im Magazin Pediatrics veröffentlicht.

Zahlreiche Forscher und betrachten Essensprobleme bei Kindern als einen normalen Teil der Entwicklung im Vorschulalter. Wie die Studienautoren berichten, seien 14 bis 20 Prozent von Kleinkindern im Alter von 2 bis 5 Jahren den Eltern zufolge selektive Esser.

Die Hauptautorin Nancy Zucker, die Direktorin des Duke Center für Essstörungen ist, stellte in der Studie die Hauptfrage, wann wählerisches Essen wirklich ein Problem darstellt. Die selektive Ernährung ist recht weit verbreitet, weil frühere Forschungen zeigten, dass so ein Verhalten mit emotionalen, sozialen und physischen Domänen in Verbindung steht. Für Forscher und Ärzte sei es daher wichtig, festzustellen, dass wählerische Ernährung eine solche Wertminderung verursacht und deshalb einen Eingriff erforderlich mache.

Im Rahmen der Studie wurden 917 Kinder zwischen 24 und 71 Monaten untersucht. Die Betreuer der Kinder wurden zum Esserverhalten und möglichen psychiatrischen Symptomen sowie Home-Umgebungsvariablen befragt. Die Wissenschaftler wollten ermitteln, ob eine selektive Ernährung die Entwicklung seelischer Probleme vorhersagen könnte.

Wie Zucker ausführt, kann Wertminderung viele verschiedene Formen annehmen. Es kann die Gesundheit, Wachstum, die sozialen Fähigkeiten des Kindes und die Eltern-Kind-Beziehung beeinflussen. Das Kind könnte das Gefühl entwickeln, dass niemand ihm glaubt und Eltern könnten sich verantwortlich für das Problem fühlen.

 

Kinder mit mäßiger oder schwerer selektive Essgewohnheiten wiesen fast doppelt so häufig der genannten Symptome der Angst auf, als Kinder, die nicht wählerisch mit dem Essen waren. Sowohl mittelschwerer und schwerer selektive Essgewohnheiten wurden auch mit erhöhten Symptome der Depression, soziale Angst und generalisierte Angst verbunden.

Nach dem Studienergebnis waren Kinder mit mäßig wählerischer Essgewohnheit nicht eher von einer psychiatrischen Störung betroffen. Bei streng selektiven Essern wurden mehr als doppelt soviele  Depressionen festgestellt. Konflikte zwischen Eltern und Kindern wegen wählerischen Essen muss nicht unbedingt dazu führen, dass Kinder ihre Essgewohnheiten ändern. Laut Zucker müssen Ärzte und Familien neue Wege finden, um das Problem zu lösen. Die Eltern sollten der Forscherin zufolge von Ärzten unterstützt werden, damit sie wissen wann und wie sie eingreifen müssen.

Selektive Ernährung bei Kindern kann zur schlechter Erfahrung mit bestimmten Lebensmitteln führen, was Angst verursachen kann, wenn sie gezwungen werden das Nahrungsmittel zu essen oder ein neues Lebensmittel auszuprobieren. Bei einigen Kindern könnten sich auch die Sinne verstärken, bezüglich des Geschmacks und Texturen bestimmter Lebensmittel zu erkennen.

Es seien Zucker zufolge neue Maßnahmen erforderlich, damit Kindern ihre Essgewohnheiten verbessern. Die Forscher vermuten, dass die selektive Ernährung, die zu einer Beeinträchtigung der Funktion führt, sollten nun als avoidant / restriktive Nahrungsaufnahme Störung (ARFID) diagnostiziert werden. Es handelt sich dabei um eine neue Diagnose, die in dem Diagnostischen und Statistischen Handbuch für mentale Störungen aufgenommen wurde.

10. August 2015 0 comment
0 FacebookTwitterPinterestEmail
Allgemein

Forscher entdecken Gen, welches die innere Uhr steuert

by admin 10. August 2015
written by admin

Forscher entdecken Gen, welches die innere Uhr steuert

In einer neuen Studie mit Mäusen konnten Wissenschaftler das Gen feststellen, welches sich für die Steuerung der inneren Uhr verantwortlich zeichnet. Ein Kurzschluss in diesem Gen könnte dem Ergebnis zur Folge circadiane Rhytmen verursachen.

Das betreffende Gen mit der Bezeichnung Zinkfinger-Homeobox 3 (Zfhx3) ist im Hypothalamus, einem hochaktiven Bereich des Gehirns beheimatet, die für die Herstellung von mehreren wichtigen Hormonen verantwortlich ist. Die Studie wurde im Magazin »Cell« veröffentlicht. Die Ergebnisse könnten erklären, warum die innere Uhr so konsequent bleibt und warum unregelmäßige Arbeitszeiten der Schichtarbeit eine solche negative Auswirkung auf die Gesundheit der Arbeitnehmer hat. Eine Störung der inneren Uhr kann einer Kurzuntersuchung von Medical News Today zufolge zu Schlafproblemen führen und die Prävalenz bestimmter Krankheiten verursachen.

Laut dem Studien Co-Autor Dr. Michael Hastings, einem Forscher an der britischen Medical Research Council (MRC) Laboratory of Molecular Biology in Cambridge, wisse man seit einiger Zeit, dass eine Störung der inneren Uhr nicht gut für uns ist aber die Studie würde das Verständnis dafür, wie die innere Uhr funktioniert, verbessern.

Die innere Uhr wird auch als der circadianen Uhr oder Zyklus bezeichnet. Es ist ein Zyklus von etwa der Länge eines Tages, die das Timing von mehreren wichtigen biologischen Prozessen, wie Schlafstörungen, Hormonproduktion und Regulierung der Körpertemperatur steuert. Dieses Verfahrn ist als zirkadianen Rhythmen bekannt. Eine kleine Region des Hypthothalamus genannt  suprachiasmatischen Kern (SCN) zeichnet sich für die Koordination aller der mit der inneren Uhr in Verbindung stehenden Prozesse im Körper verantwortlich.

Zum Verständnis der Funktionsweise der inneren Uhr, verglichen die Forscher zwei Gruppen von Mäusen. Die erste Gruppe hatte eine ungewöhnlich kurze Körperuhr, während die zweite Gruppe einen normalen Tagesrhythmus hatte. Im Zuge des Vergleichs fanden die Wissenschaftler heraus, dass das entdeckte Gen Zfhx 3 eine wichtigere Rolle als bislang spielt.

Wie die Forscher berichten, führten Störungen des Gens bei den Mäusen zu einer Fehlkommunikation zwischen den Zellen in diesem Bereich des Gehirns. Dies führte dazu, dass die biologische Uhr der Mäuse schneller lief als normal.

Laut Dr. Pat Nolan erlaubte die Entdeckung des Gens einen Einblick in die Funktionsweise der inneren Uhr und wie sie gesteuert wird. Wie die Regulierung der Neuropeptid-Netzwerke im Hypothalamus die biologische Uhren im gesamten Körper synchronisieren kann, wurde ebenfalls herausgefunden.

10. August 2015 0 comment
0 FacebookTwitterPinterestEmail
KrebsSucht

Wissenschaftler entdecken neues mutierendes Gen – verantwortlich für Melanom

by admin 10. August 2015
written by admin

Wissenschaftler entdecken neues mutierendes Gen – verantwortlich für Melanom

Genetische Mutationen sind teilweise mit für die Entstehung von Melanomen, gefährlichem und hoch aggressivem Hautkrebs. Viele Gene und deren Veränderungen wurden bereits entdeckt. Bei etwa 30% aller Melanome waren jedoch die genetischen „Bösewichter“ bislang noch nicht identifiziert worden. Eine neue Studie hat nun eine Untergruppe von Mutationen enträtselt. Die Forscher der Yale Universität in New Haven, Connecticut, USA, hoffen, auf dieser Basis neue, gezieltere Therapiemöglichkeiten entwickeln zu können.

Dazu wurden 200 genetische Veränderungen in 200 Gewebeproben von Patienten untersucht. Das Team umfasste Experten der Genetik, Pharmakologen, Onkologen und Biologen mit Spezialkenntnissen zur Computerauswertung der Ergebnisse. Teil des Experiments waren auch Tests, wie einzelne Tumorzellen mit unterschiedlichem Entstehungshintergrund jeweils auf Krebsmedikamente reagierten.

Das Maligne Melanom ist zwar relative selten, geht jedoch in vielen Fällen tödlich aus. Fast 200.000 Fälle pro Jahr allein in Deutschland und allein 2012 3000 Todesfälle mit dieser Diagnose sind alarmierend.

Pigmentbildende Hautzellen, als Melanozyten bezeichnet, sind der Ausgangspunkt der Erkrankung. Noch ist nicht klar, was genau geschieht – treffen jedoch bestimmte Muster genetischer Veränderungen zusammen, reduziert sich die Fähigkeit der Haut, der UV-Bestrahlung und deren schädlicher Einwirkung zu widerstehen. Somit kann die Sonneneinstrahlung auf die DNA der Zellen einwirken. Die Zellteilung und Zell-Replikation läuft nun anders ab, es bilden sich Tumorzellen anstelle von gesunden Zellen.

Einer der Schlüsselfaktoren für die Entstehung eines Malignen Melanoms ist ein häufig mutierendes Gen mit der Bezeichnung NF1. Studienleiter Michael Krauthammer, Professor für Pathologie, berichtet dazu: “Bei etwa 45% aller Melanome verliert das Gen NF1 seine Funktion, das dann die Entstehung von Krebszellen auslöst“.

Vor allem bei älteren Patienten greift die NF1-Mutation. Es scheint das dritthäufigste Gen zu sein, das sich häufig verändert. Für sich allein genommen, löst das noch keinen Krebs aus. Erst im Zusammentreffen mit einigen anderen genetischen „Sprüngen“ bei der Zellteilung steigt das Krebsrisiko.

Etwa 100 Gene fanden sich bislang nur in malignen Melanom-Zellen und sind vermutlich Auslöser. Sie dienen nicht nur der präzisen Diagnose, sondern auch als Ziel einer individuellen Krebsbehandlung. Ob und wie gut diese jeweils wirkt, hängt wiederum von zusätzlichen Faktoren ab, die künftig noch zu erforschen sind.

10. August 2015 0 comment
0 FacebookTwitterPinterestEmail
DepressionenKrebs

Moderne Nuklearunfälle – das Risiko ist eher mentaler Natur

by admin 10. August 2015
written by admin

Moderne Nuklearunfälle – das Risiko ist eher mentaler Natur

Moderne Nuklearunfälle sind seltener physischer Natur. Vor allem die Psyche leidet, so ein aktueller Artikel in der medizinischen Fachzeitschrift „The Lancet“.

Und während weltweit die physischen Gefahren der Radioaktivität anerkannt sind, sind die mentalen Folgen doch noch weitaus größer als angenommen.

Mit Bezug auf das neueste Reaktorunglück in Fukushima, schreibt Dr. Koichi Tanigawa von der Medizinischen Fakultät der Universität Fukushima:

 „Die Strahlendosis, der die Bevölkerung beim Reaktorunglück in Fukushima ausgesetzt war, war relative niedrig. Wir konnten bislang nur wenige Auswirkungen auf die physische Gesundheit feststellen noch erwarten wir weitere. Was sich allerdings sehr negative auf das Leben der Betroffenen auswirkte, waren die psychischen und sozialen Probleme, die sich beispielsweise aus der unterschiedlichen Risikowahrnehmung ergaben. „

Aktuell sind 437 nuklear betriebene Elektrizitätswerke weltweit in Betrieb, doch Unfälle, wie etwa 2011 in Fukushima, sind selten.

Vier weitere schwere Unfälle, die auf einer Skala mit einer Fünf oder höher bewertet wurden, wurden seither verzeichnet: Kyshtym in Russland im Jahr 1957, Windskale Piles in Großbritannien im gleichen Jahr, 1979 ein Unfall in Three Mile Island in den USA und Chernobyl in Russland im Jahr 1986.  

Im Jahr 2006 berichtete das Chernobyl Forum der Vereinten Nationen (UN), dass die mentalen Schäden in der Gesellschaft mit am schwerwiegendsten waren. Schlechte Kommunikation zu den Gesundheitsrisiken verschlimmerte die Probleme noch. Die Zahlen derjenigen, die in der Folge Depressionen entwickelten oder am Posttraumatischen Stress-Syndrom leiten, schlagen noch heute in der Statistik zu Buche.

Ganz ähnlich verhält es sich mit Fukushima. Die Gesundheitsüberwachung der Stadt berichtet dass die Zahl der Erwachsenen mit Stress-Symptomen bei umgesiedelten Personen um etwa fünf Mal höher liegt als bei der übrigen Bevölkerung, nämlich bei etwa 14,6% im Vergleich zu 3%.

Wiederholte Umsiedelung und Entwurzelung bedeuten ernsthafte Gesundheitsprobleme für die verwundbarsten Mitglieder der Gesellschaft. Besonders bei älteren Menschen verdreifachte sich die Sterberate in den drei Monaten nach der Umsiedelung.

In einem weiteren Artikel zum Thema diskutieren Wissenschaftler der medizinischen Fakultät der Universität Fukushima Möglichkeiten, die Millionen Bewohner der betroffenen Region besser vor den Folgen eines erneuten Unfalls zu schützen.

Bessere Information für Eltern, die ein erhöhtes Krebsrisiko für ihre Kinder befürchten, könnte ein Schritt zu einem verbesserten Schutz der Bevölkerung sein. Ebenso sollten Evakuierte mehr Hilfe erhalten, um sich an neuen Wohnorten einzuleben.

Fukushima lehrte die Betroffenen einige wichtige Lektionen, so die Autoren der Studie. Verlässliche Kommunikation der Lage und der Risiken sind ein wichtiger Teil der Arbeit für die Opfer eines nuklearen Unfalles. Tatsächlich sind nur sehr wenige Menschen in einer solchen Situation in Lebensgefahr. Information über die Gesundheitsrisiken ist dann eine der Hautaufgaben der Ärzte. Auch die Umsiedlung vieler gefährdeter Menschen in Heimen und Krankenhäusern muss gründlich geplant und auch medizinisch vorbereitet werden.

Die langfristigen Auswirkungen nach einem radioaktiven Angriff wie in Hiroshima und Nagasaki oder nach einem Unfall wie in Chernobyl sind Gegenstand eines Berichtes, der an der Universität von Hiroshima erstellt wurde. Die Sterberate war stark erhöht, wie eine Langzeitstudie an 94.000 Überlebenden der Atombombenabwürfe fünf Jahre nach dem Ereignis, also ab 1950, bis heute bewiesen.

Krebserkrankungen waren mit einer hohen Strahlendosis verbunden – und umso signifikanter, je jünger die Betroffenen waren, die dieser Dosis ausgesetzt waren.

Nach Chernobyl waren vor allem Kinder einem erhöhten Risiko von Schilddrüsenkrebs ausgesetzt – vor allem Kinder, die Nahrung und Wasser aus den verstrahlten Gebieten zu sich genommen hatten. Erbliche Schäden konnten bislang nicht festgestellt werden.

10. August 2015 0 comment
0 FacebookTwitterPinterestEmail
Allgemein

Neue „Gehirntraining“ App könnte Leben von Menschen mit Schizophrenie zu verbessern

by admin 10. August 2015
written by admin

Neue „Gehirntraining“ App könnte Leben von Menschen mit Schizophrenie zu verbessern

Forscher haben eine neue App für Menschen mit Schizophrenie entwickelt. Diese soll helfen die Gedächtnisleistung zu verbessern und ihnen helfen, unabhängig zu arbeiten und leben zu können.

Eine Studie zeigt, wie Assistenten, eine App erstellt haben, welche an einer Gruppe von 22 Teilnehmern getestet wurden. Alle Patienten hatten die Diagnose Schizophrenie.

Prof. Barbara Sahakian, von der Abteilung für Psychiatrie an der Universität von Cambridge, UK, sagt, dass dies ein Weg zur Behandlung der kognitiven Symptome der Schizophrenie ist. Es handelt sich dabei um ein Memory Spiel, das speziell hierfür entwickelt wurde.

Schizophrenie ist eine schwere chronische Erkrankung des Gehirns, das die Wahrnehmung der Betroffenen auf ihr Umfeld betrifft. Menschen mit der Erkrankung erleben eine Vielzahl von Symptomen, einschließlich des „Realitätsverlust“, Störung der normalen Gefühle und Verhaltensweisen und Probleme mit der kognitiven Funktion. Dieser Zustand kann das Leben und den Alltag schwer beeinflussen und es für die Betroffenen schwer machen, Beziehungen aufzubauen oder zu pflegen. Des Weiteren ist es oftmals nicht möglich einer Beschäftigung nachzugehen. Nach Angaben des National Institute of Mental Health, tritt diese Erkrankung in etwa 1% der US-Bevölkerung auf.

Die Symptome der Psychose wie Halluzinationen können aktuell durch Medikation gesteuert werden, aber es gibt bisher keine zugelassenen pharmazeutischen Behandlungen, um die kognitive Funktion zu verbessern.

 n Studien wurde festgestellt, dass eine kognitive Therapie-Sitzungen für Menschen mit Schizophrenie hohe Abbruchquoten haben. Somit dachten Forscher, dass eine Form der Videospielapp zu besseren Ergebnisse führen könnte. Apps welche wie ein Computerspiel aufgebaut sind, fordern und fördern die Aufmerksamkeit, was bei diesen Patienten besonders wichtig ist.

Die Teilnehmer genossen das Spiel und wurden motiviert

Durch das Spiel wurde das Gedächtnis trainiert. In einer Studie wurden Teilnehmer in zwei Gruppen aufgeteilt. Die eine Gruppe durfte die App nutzen, die andere erhielt die herkömmliche Behandlung. Die Forscher fanden heraus, dass die App-Gruppedeutlich bessere episodische Erinnerungen hatten, als die Kontrollgruppe, während auch das Scoring höher auf der GAF-Skala ausfiel. Diese Teilnehmer berichteten auch, dass sie das Spiel genießen und sich motiviert fühlen.

Co-Autor Prof. Peter Jones glaubt, dass die Ergebnisse vielversprechend sind und daraufhin deuten, dass sie das Potenzial besitzen, Spiele-Apps zu nutzen, um nicht nur das episodische Gedächtnis, sondern auch Abläufe im Alltag verbessern zu können.

„Wir müssen für die Durchführung weitere Studien mit größeren Stichproben durchführen, um die aktuellen Ergebnisse zu bestätigen, aber wir hoffen, dass in Verbindung mit Medikamenten und aktueller psychologischer Therapie die Apps helfen können,Menschen mit Schizophrenie zu helfen, die Auswirkungen der Krankheit im Alltag zu reduzieren und für ein besseres Leben zu sorgen„, schließt er.

10. August 2015 0 comment
0 FacebookTwitterPinterestEmail
Allgemein

Wundverschluss effektiver, wenn Chirurgen ihre bevorzugte Musik hören

by admin 10. August 2015
written by admin

Wundverschluss effektiver, wenn Chirurgen ihre bevorzugte Musik hören

Auf der ganzen Welt finden Sie Chirurgen, die während sie arbeiten Musik hören. Einige Studien besagt, dass dies den Chirurgen hilft zu entspannen und Stress abzubauen. Doch bis jetzt gab es keine Hinweise darauf, dass es auch helfe kann, Wunden effektiver zu verschließen.

15 plastischen Chirurgen wurden gebeten, Einschnitte an Schweinefüßen zu schließen und dabei die von ihnen bevorzugte Musik zu hören. Es wurde festgestellt, dass die Nähte und Stiche besser und schneller waren. Die Forscher verwendeten Schweinefüße da diese der menschlichen Haut sehr ähnlich sind, was den praktizieren Wundverschluss betrifft.

Den Teilnehmern der Studie wurde der Zweck nicht gesagt, sie wurden lediglich dazu aufgefordert, die Schnitte zu nähen. Sie erhielten die Information des Zweckes erst nach der Studie.

Wundverschlüsse waren schneller

Während der Wundschließung wurde Musik entweder eingeschaltet oder ausgeschaltet. Die Forscher teilten dabei die Teilnehmer in zwei Gruppen auf. Die erste Gruppe erhielt zu Beginn Musik eingespielt, welche dann ausgestellt wurde. Bei der zweiten Gruppe war dies umgekehrt. Das Ergebnis zeigte, dass Chirurgen weniger Zeit brauchten, wenn sie ihre bevorzugte Musik hörten.

Autor Dr. Shelby Lies, Chef der plastischen Chirurgie Wohnhaft in UTMB, kommentiert:

„Weniger Zeit zu verbringen, im Operationssaal kann zur signifikanten Kostensenkungen von Vorteil sein, vor allem, wenn die Naht einen großen Teil der Operation ausmacht, wie beispielsweise bei einer Bauchdeckenstraffung.“
Auch für die Patienten hat dies Vorteile, das sie nicht zu lange in Vollnarkose bleiben müssen. Dies kann auch das Risiko von Komplikationen reduzieren.

 

Bessere Qualität der Wundverschlüsse

Die Forscher verglichen auch die Qualität der Arbeit, und die Ergebnisse zeigten, dass die Nahtqualität insgesamt verbessert war, wenn Chirurgen Wundverschlüsse durchführen während sie ihre bevorzugte Musik hören. Dies war nicht davon abhängig, ob die Musik während der Anfangsphase oder zum ende hin eingespielt wurde. Die Qualität der Wundschließung wurde von anderen plastischen Chirurgen ausgewertet, welche nicht wussten, dass ihre Arbeit zu einer Studie verwendet wurde.

Co-Autor Andrew Zhang, Assistant Professor für Chirurgie in der Abteilung für Plastische und Rekonstruktive Chirurgie am UTMB, kommt zu dem Schluss:

„Unsere Studie bestätigt, dass das Hören von Musik des Chirurgen seine Arbeit verbessert und die Effizienz und Qualität steigert. Dies kann zu einer besseren Gesundheitsversorgung, Kosteneinsparung und bessere Behandlungsergebnisse führen„

10. August 2015 0 comment
0 FacebookTwitterPinterestEmail
Sucht

Das weibliche Immunsystem arbeitet anders als das männliche

by admin 7. August 2015
written by admin

Das weibliche Immunsystem arbeitet anders als das männliche

Eine neue Technologie ermöglicht es, das komplexe System des Organismus zu untersuchen, mit dem Gene “an- oder ausgeschaltet” werden. Dabei wurde entdeckt, dass Gene, die mit dem Immunsystem verknüpft sind, sich wesentlich öfter verändern und der An- oder Ausschaltung unterworfen sind als andere, und dass sogar ein und dieselben Gene in Männern und Frauen unterschiedlich arbeiten.

Einige Gene sind praktisch ständig im Einsatz, vergleichbar mit der Standby-Schaltung eines Radioweckers oder einer Mikrowelle, andere werden anscheinend jahrelang nicht benötigt, sie liegen wie vergessene, überflüssige Gerätschaften in einem Schrank. Andere Gene wieder sind bei bestimmten Personen ständig aktiv, bei anderen nicht. Eine Minderheit von ihnen werden ständig abgerufen oder wieder de-aktiviert. Mit einer neuen Untersuchungsmethode ist es nun möglich geworden, die Moleküle, die diese Aktivierungsmechanismen steuern, im Detail zu studieren. Dabei kamen einige faszinierende Überraschungen ans Licht, wie eine Studie an der medizinischen Fakultät der US-Universität Stanford berichtet. Das war teilweise möglich, weil ein Team in Stanford nun die Ansprechbarkeit von Genomen durch ihre Regulative durch eine neu erfundene Technologie ermitteln und messen kann.

Diese neue Technik wird ATAC-seq genannt und erlaubt es, lebende Zellen besser zu “beobachten”. Bislang waren dazu ungeheure Mengen von Zellen notwendig, etwa mehrere hundert Gramm Gewebe – die aus einer lebenden Person kaum zu entnehmen sind.
Eine Alternative war die Arbeit mit im Labor gezüchteten Zellen – praktisch Kopien der Kopien der Originalzellen, die durch die besonderen Bedingungen auch ihr Verhalten vollständig verändern. In Korrelation mit der Zellreaktion von lebenden Personen, die bestimmte Dinge essen, unter emotionaler Belastung stehen oder gerade eine Infektion durchmachen.

In der aktuellen Studie wurden Blutproben von zwölf gesunden Freiwilligen verwendet, um die genannten Zell-Reaktionen zu beobachten. Dabei wurden auch die jeweiligen Lebensumstände der Personen beleuchtet. Insbesondere die T-Zellen hatte das Stanford-Team im Visier, die relativ leicht au seiner Standardblutprobe zu entnehmen sind, wichtige Elemente der Immunabwehr.

Eine dieser neu entdeckten Überraschungen: Die Gene, die von einer Person zur anderen ein völlig anderes Verhalten zeigen, stehen in der Regel mit Autoimmun-Erkrankungen in Zusammenhang.

Eine weitere Überraschung: Bei Frauen und Männern wird die jeweilige Gen-Expression durch unterschiedliche Faktoren ausgelöst. Noch besteht keine Sicherheit, aber diese Unterschiede in der Aktivität könnten erklären, warum bei Frauen häufiger als bei Männern Lupus, Rheumatoide Arthritis oder eine Hauterkrankung namens Sklerodermie auftreten.

Ein Ziel der Studie war es, festzustellen, wie oft Gene bei gesunden Personen jeweils aktiviert und deaktiviert werden. Nun fehlen noch Daten zu ähnlichen Beobachtungen bei Kranken, um Vergleichsparameter zu erhalten.

Das Stanford-Forscherteam interessierte sich für das gesamte Szenario der Gen-Regulation bei lebenden Personen – und für die individuellen Unterschiede dabei. Selbst bei eineiigen Zwillingen hat möglicherweise einer eine Autoimmunerkrankung, der andere nicht. Über ein Drittel der untersuchten Genaktivitäten ist gemäß der Studienergebnisse nicht auf genetische Unterschiede zurückzuführen, sondern auf äußere Einflüsse.

Unter den 12 Freiwilligen wurden etwa sieben Prozent aller Gene von einer Person zur anderen in unterschiedlicher Weise aktiviert oder deaktiviert. Bei jeder einzelnen Person allerdings ergaben sich konstante Muster, etwa wie ein Fingerabdruck. Der wichtigste Faktor für das Gen-Verhalten war das Geschlecht der Person. Zwanzig von dreißig untersuchten Genen und ihrer Aktivität unterschieden sich jeweils bei Mann und Frau.

 

7. August 2015 0 comment
0 FacebookTwitterPinterestEmail
Krebs

Neue Studie enthüllt Selbstkorrekturmechanismen bei fehlerhafter Zellteilung

by admin 7. August 2015
written by admin

Neue Studie enthüllt Selbstkorrekturmechanismen bei fehlerhafter Zellteilung

Zellen sind in der Lage, Aneuploidie zu korrigieren. Die Aneuploidie ist ein Fehler bei der Gen-Replikation, bei der die notwendige Chromosomenzahl entweder über- oder unterschritten wird. Je nachdem, bei welchen Zellen beziehungsweise Genomen der Defekt auftritt, sind Embryonen nicht lebensfähig oder kranke, Krebszellen, entstehen und vermehren sich.

An der Amherst-Universität in Massachusetts, USA, führte ein Team von Zellbiologen unter Thomas Maresca eine Untersuchung durch, um die Mechanismen bei der Fehlsteuerung und Korrektur der Zellteilung besser zu verstehen.

Zellen verfügen über eine Korrekturfunktion, die hilft, Fehler bei der Zellteilung in einem frühen Stadium zu verhindern, also Defekte wie falsche Chromosomenverteilung oder Aneuploidie. Insbesondere die Aneuploidie ist vermutlich verantwortlich für die Tumorentstehung und das Tumorwachstum in bestimmten Zellen. Auch bei der Entwicklung von Embryonen können solche genetischen Defekte etwa das Down-Syndrom auslösen, wenn es in den über das Geschlecht entscheidenden Zellen stattfindet.

Erstmals enthüllte die Studie unter Maresca die Rolle eines Enzyms namens Aurora A Kinase (AAK) bei Korrekturprozessen. Ebenso bedeutsam ist die Position des jeweiligen Chromosoms und wie sich dies auf den Zellteilungsprozess auswirkt.

Maresca erklärt den Prozess: Wenn eine Zelle sich auf die Zellteilung vorbereitet, durchläuft sie mehrere Stadien, um sicherzugehen, dass jedes replizierte Chromosom sich sorgfältig für sich abtrennt – je eine Kopie eines Chromosoms bewegt sich zu unterschiedlichen Zell-Polen, um hier Teil unterschiedlicher Tochter-Zellen zu werden.

Als Kinetochor oder Zentromer wird eine komplexe Protein- und DNA-Struktur bezeichnet, an die bei Zellteilungsvorgängen der sogenannte Spindelapparat ansetzt – dessen Fasern, auch Mikrotubuli genannt, docken hier an und die eigentliche schrittweise Zellteilung beginnt. Eine Art „Spindel“ fungiert nun wie ein Richter im Boxring, der zwei Kontrahenten trennen muss. Jedes replizierte Chromosom reiht sich entsprechend auf, während die Spindel jeweils Kopien der einzelnen Abschnitte ordnet, bevor sich die Zelle endgültig in zwei neue Tochter-Zellen teilt.

Dieser Prozess läuft nicht immer problemlos ab. Gelegentlich schließen sich die Mikrotubuli an den falschen Polen oder Enden des Kinetochors an – dann kommt es zur Aneuploidie, die Chromosomen werden in falscher Anzahl angeordnet.

Krebszellen entstehen häufig auf diese Weise, und wenn diese Fehler bei der Zellteilung nach der Befruchtung einer Eizelle auftreten, ist der Embryo möglicherweise nicht lebensfähig oder entwickelt sich unzulänglich.

Allerdings kommt auch ein Korrekturprozess in Gang – dabei werden Mikrotubuli vom Kinetochor getrennt und der Teilungsprozess startet von neuem. Einer der wichtigsten Regulatoren dieses Vorgangs, die Aurora B Kinase (ABK) modifiziert biochemische Substrate und andere Proteine, die die Proteine des Kinetochors zwingt, die „falschen“ Mikrotubuli wieder freizugeben.

Ein naher Verwandter der ABK, AAK, ist in hoher Konzentration an den Polen der „Spindel“ zu finden, doch bislang war ihre Funktion noch unbekannt. AAK, so wurde erst jetzt erkannt, unterbricht die Interaktionen zwischen dem Kinetochor und den Mikrotubuli der Spindel.

Für die Untersuchung verwendete das Team Zellen einer Fliegenart, der Drosophila. Bei Zusammenarbeit mit einem Labor in Virginia konnte der gleiche Prozess aber auch bei Säugetierzellen beobachtet werden, die sich von den Vorgängen in den Zellen der Fruchtfliege nicht unterschieden. Kollegen von einem Institut für Zellbiologie in Edinburgh, UK, haben Beweise für gleiche Abläufe in menschlichen Zellen aus Gewebekulturen.

Erste Hinweise über diese Mechanismen sind bereits seit 10 Jahren bekannt, doch die Zusammenhänge kamen erst jetzt zu Tage.

 

 

7. August 2015 0 comment
0 FacebookTwitterPinterestEmail
Newer Posts
Older Posts

Neueste Beiträge

  • Wie Sie Ihr Baby richtig stillen
  • News
  • Kann Fischöl Schizophrenie und andere psychische Störungen verhindern?
  • Aspirin kann Übergewichtigen helfen das Krebsrisiko zu minimieren
  • Regelmäßige Blutdruck-Kontrollen bei Kindern kann späteren Bluthochdruck vermeiden

Neueste Kommentare

    Archive

    • September 2015
    • August 2015
    • Juli 2015
    • Januar 2013
    • Januar 1970

    Kategorien

    • Adipositas
    • Aids
    • Allgemein
    • Alzheimer
    • Arteriosklerose
    • Brustkrebs
    • Cannabis
    • Depressionen
    • Diabetes
    • Fibromyalgie
    • Gehirnerschütterung
    • Herzinfarkt
    • Krebs
    • Mobbing
    • Schlaganfall
    • Sucht
    • Tinnitus

    Meta

    • Anmelden
    • Feed der Einträge
    • Kommentare-Feed
    • WordPress.org
    • Facebook
    • Twitter

    @2021 - All Right Reserved. Designed and Developed by PenciDesign


    Back To Top
    medizinaktuell.info