Eine Schwerhörigkeit ist nicht nur schlimm für die Betroffenen sondern kann einer im Journal JAMA Otolaryngology – Head & Neck Surgery veröffentlichten Studie zufolge sogar zu einem höheren Risiko des Todes führen. Die Studie wurde von einem Team der John Hopkins University School of Medicine untersucht und dem Ergebnis zufolge ist das Todesrisiko höher je schwerhörige eine Person ist.
Die Schwerhörigkeit (HI) verdoppelt sich mit jedem Jahrzehnt und betrifft 66 Prozent aller Erwachsenen, die älter als 70 Jahre alt sind. Auf das Wohlbefinden und die Lebensqualität kann sich Schwerhörigkeit auswirken. Nach Angaben des National Institute of Deafness and other Communication Disorders (NIDCD) kann die Schwerhörigkeit dazu führen, dass zum Beispiel Töne wie Rauchmelder oder Türklingeln schwerer wahrgenommen werden. Weltweit leiden der WHO zufolge über 360 Millionen Menschen an diesem Hörverlust.
Die aktuelle Studie umfasste 1.666 Erwachsene, die über 70 Jahre alt waren und sich einer audiometrischen Untersuchung unterzogen hatten. Zur Bestimmung der Sterblichkeit wurden die Daten und Todesurkunden des National Death Index bis Ende Dezember 2011 verwendet. Als leicht, mäßig schwer und schwerste Form wurde die Schwerhörigkeit eingeordnet.
Bei Personen mit schwerster Schwerhörigkeit wurde ein 54 Prozent höheres Sterblichkeitsrisiko festgestellt und bei jenen mit milder Schwerhörigkeit hatte sich das Risiko für einen Tod auf 27 Prozent belaufen. Die Studienergebnisse wurden für demografische und Herz-Kreislauf Merkmale berichtigt. Basierend auf der Berichtigung belief sich das Sterblichkeitsrisiko bei einer mittelschweren oder schweren Schwerhörigkeit auf 39 Prozent und auf 21 Prozent bei milder Schwerhörigkeit.
Nach Einschätzung der Autoren seien weitere Studien zur Untersuchung der Verbindung zwischen Schwerhörigkeit und Sterblichkeitsrisiko erforderlich. Die künftigen Erkenntnisse könnten außerdem dabei helfen die Sterblichkeit zu reduzieren, indem Therapien entwickelt werden.