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Stress in der Kindheit erhöht Risiko für Diabetes und Herzleiden als Erwachsener

by admin

Einer im Journal of the American College of Cardiology veröffentlichten Studie zufolge kann Stress in der Kindheit das Risiko für Diabetes und Herzleiden im Erwachsenenalter erhöhen.

Nach den Angaben des American Institute of Stress ist Stress für 60 Prozent aller Erkrankungen und Krankheiten verantwortlich. Unklar war jedoch bisher ob eine Verbindung zwischen Stress im frühen Alter und Gesundheitsrisiken im Erwachsenenalter besteht. Auf Grund dieser fehlenden Kenntnisse untersuchte die Studienautorin Ashley Winning vom Department of Social and Behavioral Sciences an der Harvard T.H. Chan School of Public Health mit Kollegen die Daten von fast 7000 Menschen, die Teil der im Jahr 1958 durchgeführten Geburtskohortenstudie waren.

Alle Teilnehmer wurden in der gleichen Woche geboren und waren durchschnittlich 45 Jahre alt. Im Alter von 7, 11, 16, 23, 33 und 42 Jahren mussten sie Fragen zu den Themen Stress und psychische Gesundheit beantworten. Der Blutdruck wurde bei ihnen im Alter von 45 Jahren überprüft und Blutproben entnommen, die dann neun biologischen Markern zugeordnet wurden. Zusammen ergab dies einen Herz-Kreislauf-Risiko-Score, der das individuelle Risiko für Diabetes und Herzerkrankungen zeigte.

Ein höheres kardiometabolisches Risiko wurde bei den Teilnehmern festgestellt, die während ihrer Kindheit einem hohen Maß an Stress ausgesetzt waren. Als die Forscher die Ergebnisse für Faktoren, die kardiometabolischen Risiko beeinflussen können, justierten, wie sozioökonomischer Status, den Gebrauch von Medikamenten und Gesundheitsverhalten, fanden sie heraus dass das kardiometabolischen Risiko von Personen, die hohen Belastungen im Erwachsenenalter erlebten nicht höher waren als bei denjenigen, die eine geringe Beanspruchung auf allen Ebenen ihres gesamten Lebens erfahren hatten.

Wie Ashley Winning berichtet, zeigen die Ergebnisse dass Stress in der Kindheit das Risiko von Diabetes und Herzerkrankungen beeinflusst. Nach ihrer Einschätzung könnten frühe Präventions- und Interventionsstrategien effektive Wege sein, um die langfristigen schädlichen Auswirkungen von Stress entgegenzuwirken. Die Konzentration auf die gesellschaftlichen Verhältnisse könnten ebenso dazu beitragen die Folgen von kindlichen Stress abzumildern.

 

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