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Teenager mit Depressionen setzen sich höheren Herzerkrankungs-Risiko aus

by admin

Teenager mit Depressionen setzen sich höheren Herzerkrankungs-Risiko aus

Eine bipolare Störung und Herzerkrankungen bedeuten ein höheres Risiko für Jugendliche, die an einer Depression leiden und sollten als unabhängige Risikofaktoren betrachtet werden. Zu dieser Schlussfolgerung kam eine wissenschaftliche Erklärung der American Heart Association, die in der Zeitschrift Circulation veröffentlicht wurde.

Frühere Forschungen haben Stimmungsschwankungen bei Erwachsenen mit einem größeren Risiko für Herzprobleme in Verbindung gebracht. Im Februar wurde eine Studie bekannt nach der eine Depression ein kausales Risiko für koronare Herzerkrankungen bei Erwachsenen bedeutet.

Studien haben demnach gezeigt, dass Erwachsene mit schweren Depressionen und einer bipolaren Störung in einem früheren Alter eher eine Herzkrankheit erleiden können.

Der leitende Autor der wissenschaftlichen Erklärung, Dr. Benjamin I. Goldstein, ein Kinder-Jugend-Psychiater am Sunnybrook Health Sciences Center und der University of Toronto in Kanada veröffentlichten systematisch Forschungsergebnisse bezüglich der Untersuchung des Risikos von Herzerkrankungen bei Jugendlichen mit Stimmmungsstörungen verbunden mit einer Bewertung.

Das Team fand heraus, dass Jugendliche mit schweren Depressionen oder einer bipolaren Störung, sich eher einer Reihe von Risikofaktoren für Herzerkrankungen – einschließlich Bluthochdruck, hohe Cholesterinwerte, Übergewicht, Typ 2 Diabetes und Atherosklerose aussetzen gegenüber Jugendlichen die diese affektive Störungen nicht haben.

Die bei Jugendlichen mit bipolarer oder schwerer Depression identifizierten erhöhten kardiovaskulären Risikofaktoren lassen sich nicht vollständig durch andere Faktoren, wie Bewegungsmangel, Rauchen oder Drogenmissbrauch nach Aussage der Autoren erklären.

Medikamente gegen Stimmungsstörungen verursachen einen Bluthochdruck, Gewichtszunahme, einen höheren Cholesterinspiegel und erhöhen den Blutzuckespiegel. Die Jugendlichen, die in der Studie der Autoren eingeschlossen waren, hatten derartige Medikamente nicht eingenommen. Dr. Goldstein und seine Kollegen seien eigenen Worten zufolge allerdings nicht in der Lage die biologischen Ursachen für ihre Erkenntnisse zu erklären. Sie verweisen allerdings auf frühere Studien, die heranwachsende Stimmungsstörungen mit einer erhöhten Entzündungsgefahr und andere Formen der Zellschädigung in Verbindung brachte.

Nach Angaben des National Institute of Mental Health hatten im Jahr 2012 rund 2,2 Millionen Jugendliche in den USA im Alter von 12 bis 17 Jahren eine depressive Phase im letzten Jahr. Eine weitere Studie aus dem Jahr 2012 schätzte, dass rund 2,5 Prozent der Jugendlichen im Alter von 13 bis 18 Jahren die Kriterien für eine bipolare Störung in ihrem Leben erfüllen würden.

Auf Basis ihrer Erkenntnisse ergab sich für Dr. Goldstein und sein Team eine Schlussfolgerung nach der eine schwere Depression und eine bipolare Störung als moderate Risikofaktoren für Herzerkrankungen bei Jugendlichen eingestuft werden sollten. Diese Störungen und das erhöhte Risiko von Herzerkrankungen erfordern Dr. Goldstein zufolge eine gesteigerte Wachsamkeit und Handeln in einem möglichst frühen Stadium der Erkrankung.

Dr. Goldstein hofft, dass sein wissenschaftliches Statement alle Jugendlichen mit bipolarer Störung oder Depression, ihre Familien und Gesundheitsdienstleister dazu veranlassen wird, rechtzeitig Maßnahmen ergreifen wird, um das Herz-Risiko zu vermindern.

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